Besucht von: JJ , am: 16. 07. 2005 , Objekt Nr. ch-br-st.0019

 

 


Schweiz Aargau



Ruine Burg Stein !



Die Burg Stein

Die mittelalterliche Burg auf dem Schlossberg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert durch die Grafen von Lenzburg gegründet. Durch Erbschaft ging sie 1173 an die Grafschaft von Kyburg und 1264 an die Grafschaft von Habsburg über.
Im 14. Jahrhundert diente die Burg den Landvögten der habsburgischen Vorlande als Amtssitz. 1415 bei der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen, wurde die Burg Stein nach heftigen Kämpfen eingenommen und anschliesend Geschleift.
Die 1415 zerstörte Burg bestand aus einem Wohnturm mit angebautem Palas und auss einem dreieckigen Hof mit Wachturm und Kapelle. Wachturm und Kapelle haben die Schleifung der Burg unbeschädigt überstanden. Mit der Zeit baufällig geworden, musste der Wachturm 1497 teilweis erneuert werden. auch die Kapelle erfuhr in Laufe der Zeit starke Ungestaltung.


Die Festung Stein


1655 beschloss der Stadtrat von Baden, die Burgruine auf dem Schlossberg zur modernen Artilleriefestung auszubauen. Die Bauarbeiten begannen 1658 nach Plänen des Festungsingenieurs Franz Martin Gump aus Bräunlingen. Gegen den Festungsbau stellte sich Zürich, dessen Einsprache aber erfolglos blieb, da Baden die Unterstützung der katholischen Orte genoss. 1670 wurden die Bauarbeiten nach mehreren Unterbrüchen abgeschlossen.
Die grosse Festungsanlage bestand aus einem Kernwerk auf dem höchsten Geländepunkt und aus einem Schanzengürtel mit Kasematten, Zeughaus und Kaserne im Südhang. Von der mittelalterlichen Burg hatte mann den Wachturm, die Kapelle und die nördliche Ringmauer übernommen.
Ihre Bewährungsprobe erfuhr dei Festung 1712 im Zweiten Villmerigerkrieg. Zürich, im Bündnis mit Bern, schritt zur Belagerung Badens. Vom Wettingerfeld aus wurden Festung und Stadt mit Kannonen und Bombenmörsern beschossen. Zahlreiche Treffer in der Stadt zwangen die Verteidigung zur Kapitulation. Der Festungsabzug, die aus Innerschweizern bestand, wurde freier Abzug gewährt. Weniger glimpflich kamen die Badener davon, die ihre Festung schleifen und den Siegern ihre Waffen und die STadtkasse aushändigen mussten.
1837 wurde die Festungsruine zur Parkanlage umgestattet. Ruinensanierungen erfolgten um 1905, um 1930 / 40, 1998 bis 2000.


Fauna und Flora


Die Schlossruine Stein bietet als Magerstandort mit ihren Gehölzen und Felsfluren einen vielfältigen Lebensraum fur verschiedene tier- und Pflanzenarten. Zudem spielt sie eine wichtige Rolle als Vernetzungselement der landschaftlichen Grosseinheit Jura und Mittelland.
Inden letzten Jahrzehnten wurden die alten Ruinenmauernvon Wildem Pflanzenwuchs beinahe zugedeckt. Zum Sutz der Mauern und zur Förderung der speziellen, in unserer Gegend eher seltenen Felsfluren und mageren Wiesen wird die Vegetation seit 1997 durch regelmässige Gestaltungs- und Pflegemassnahmen geziehlt in eine bestimmte Richtung geführt. Man richtet sich dabei nach alten Fotografien. BIs zum Ende des 19. Jahrhunderts trennte ein breiter Rebberggürtel auf der Südseite das steinige, nur wenig bewaldete Ruinengelände von der STadt. Die felsige Silhouette der Ruine soll auch künftig bestimmend sein. Gleichzeitig wird der Lebensraum der sezialisierten Pflanzen- und Tierarten aufgewartet. Typische Pflanzenarten wie Gamander-Ehrenpreis, Aufrechter Ziest, Knäuel-Glockenblume, Aufrechte Trespe, Perlgras und Pfirsichblättrige Glockenblume werden gefördert. Zu finden sind aber auch die eigentliche Ruinenvegetation (auch Ruderalvegetation genannt) wie Schöllkraut, Taubnesseln, Beifuss und Kletten. Auf dem nackten Felsen und Mauern sonnen sich Mauereidechsen. Längerfristig wird die Wiederbestockung mit Reben im südwestlichen Bereich des Schlosshügels ins Auge gefasst.
A. v. d. T.



_________________________________________________________________

Öffnungszeiten:

jeder Zeit frei zugänglich

Parkmöglichkeiten:

in der nähe der Burg


Kosten:

ev. Autospesen

Gastronomie:

in Baden


Übernachtung:

in Baden


Koordinaten:

N47° 28.232 / E008° 18.218 (393 m ü.M)


Plan zum ausdrucken


______________________________


Wegbeschreibung:

mit dem Fahrzeug


Optimale Route von Zürich nach Baden
Fahrzeit: ca. 22 Minuten
Von Zürich aus etwa noch 24 Kilometer bis nach Baden


______________________________
von Zürich über den Neumühle Quai in die Stampfenbachstraße abbiegen
der Stampfenbachstraße über die Museumstraße die Pfingstweidstraße richtung Zürich-Hardturm, Zürich-Altstetten folgen
am Limmattaler Kreuz auf die A1 in richtung Bern/Basel fahren
und der A1 über Dietikon, Würenlos, Wettingen, Neuenhof und Baden folgen


die Ruine befindet sich oberhalb von Baden


Es lohnt sich !!!



Weiter zur Bildergalerie: Ruine Burg Stein

Zurück zur letzten Seite !

Zu Schweiz zurück !

Zur Startseite zurück !

Copyright © 2006 / Dezember 2007 by Sehenswertes.ch alle hier enthaltene Fotos sind Eigentum des Autors !